Dienstag, 30. September 2014

Motorrad - Erzgebirge Tag 6

Ich mag heute keinen Kuchen
Der Frust vom Vortag ist noch nicht ganz abgebaut und ich habe wenig Lust auf eine Tour. Es soll nach Altenberg, dann zum Kuchenessen in die Mühle und ins Elbsandsteingebirge gehen. Ich sorge aber unfreiwillig für eine Routenänderung.

Wir machen uns auf den Weg nach Altenberg. Dort wollen wir kurz über die Grenze und Zigaretten kaufen. Ich merke meine Schulter. Der Schulterprotektor hat anscheinend Spaß genau auf die blauen Flecke zu drücken. Ziemlich lustlos fahre ich hinterher als mein Blick zur Kilometeranzeige wandert. Ich will eigentlich nur wissen, wann ich die nächste Tankstelle einplanen muss. Doch weder Kilometeranzeige noch Tacho vermelden die geringste Bewegung. Ich beobachte das ein paar Kilometer lang und entscheide mich für einen Zwischenstopp. "Tachowelle gebrochen" lautet ziemlich schnell Hennings Diagnose. Meiner Laune ist das nicht wirklich zuträglich und auch der Gummibärchennachschub von Henning beim Frühstück kann mich nicht retten. Wir entscheiden uns erst einmal wie geplant weiter zu fahren und unterwegs Ausschau nach einer Werkstatt zu halten.

2013 hatten wir zufällig eine Mühle mit Bäckerei und Café entdeckt. Dort gibt es übrigens wunderbare große, alte Heizkörper, auf denen man hervorragend pitschnasse Motorradbekleidung trocknen kann. Dank Google hatte ich die Mühle am Abend wiedergefunden. An der Straße nach Glashütte gab es den leckeren Kuchen. Von Altenberg geht es also diesmal bei Sonne nach Glashütte.  In Glashütte erfolgt dann mein längst erwarteter Stopp und die Frage "Wo lang jetzt?" "10 km zurück, bitte nochmal links abbiegen und dann ist links die Mühle" kann nun endlich das Alphaweibchen triumphieren. Die Mühle liegt halt nicht in Glashütte, sondern auf dem Weg dorthin. Wer zuhören kann ist klar im Vorteil... Endlich in Bärenhecke angekommen hat sich mein Bedarf an Kuchen ziemlich reduziert. Dafür treffen wir dort einen weiteren Motorradfahrer mit dresdener Kennzeichen. Alphaweibchen können sogar nach dem Weg fragen und so erfahren von einer Kfz-Werkstatt in Dippoldiswalde. Na gut, dann doch erst mal einen Cappu und etwas Süßes.
Die Kfz-Werkstatt kann meiner Kawa natürlich nicht helfen, verweist uns aber an eine Motorradwerkstatt in Tharandt. Wir bekommen eine schöne Motorradstrecke dorthin bestens erklärt. Ja, der Mann hat Ahnung. Wir haben Spaß an der Strecke und finden die Werkstatt sofort. Nur leider ist der Mechaniker unterwegs und die beiden Frauen im Garten können nicht sagen, wann mit seiner Rückkehr zu rechnen ist. Wir entscheiden uns, den restlichen Urlaub nicht mit Warten und Suchen nach einer Tachowelle zu verbringen und planen die Weiterfahrt, als ein gelber Transporte neben uns hält. "Kann ich helfen" werden wir bereits aus dem Seitenfenster heraus hilfsbereit angesprochen. Wenige Minuten später ist eine neue Tachowelle montiert. Die erste vorrätige Welle von Kawasaki war etwas zu kurz, aber die zweite von Suzuki passt perfekt. Die kleine Reparatur ist unschlagbar schnell, freundlich und günstig. Diese Werkstatt in Tharandt kann ich wirklich empfehlen und verdient klar die kleine Werbung an dieser Stelle in meinem blog.
Nun kehrt langsam mein Grinsen unterm Helm zurück, auch wenn ich mir den Rest des Tages anhören darf, eine Kawazuki zu fahren.

Fotos sind an diesem Tag nicht entstanden. Erst am Abend, als wir aufgrund des Wetterberichtes die Motorräder umparken gibt es dann doch noch ein Foto. Welche Pension bietet schon eine derart schöne und überdachte Abstellfläche?


 
 
Fazit von Tag 6:
Wenn ich keinen Kuchen mehr mag, ist die Lage ernst ;-)

 
 


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