Dienstag, 11. Oktober 2016

Laufen - Altmühltal - Teil 5

Auch Läufer kommen nicht zu kurz
Um nicht ganz aus dem Training zu kommen habe ich meine Laufsachen in den Urlaub mitgenommen. Gerne nutze ich die Bekleidung auch zum Rad fahren oder wandern. Nun sollen sie ihrer eigentlichen Zweckbestimmung entsprechend verwendet werden und mir ein lecker Essen sichern.

Bereits bei der Anfahrt in den Urlaub ist mir ein Werbebanner zu einem Volkslauf aufgefallen. Die näheren Details kann ich im Vorbeifahren aber so schnell nicht aufnehmen. Im Internet werde ich dann fündig. Am letzten Urlaubstag findet in Merkendorf ein Volkslauf statt. Und so stehe ich tatsächlich am Samstag in der Startaufstellung.


Eine tolle Veranstaltung und eine gute Stimmung sorgen auf der Strecke von Merkendorf nach Wolframs-Eschenbach für einen schonen Lauf. Ein Mädel zieht gleich am Start an mir vorbei und ich sehe schon bald nichts mehr von ihr. Ok, mit einer Duathlon-Weltmeisterin kann ich einfach nicht mithalten. Respekt vor solchen Leistungen. Aber um Platz 2 ,3 und 4 wird bis zur Ziellinie hart gekämpft. Am Ende springt für mich völlig unerwartet tatsächlich noch ein Platz auf dem Treppchen im Gesamtergebnis heraus.


Ich bin dann mal mega stolz
 
 
Die bekommt einen Ehrenplatz
 
 
Als Preis gibt es eine Dose Sauerkraut und mehrere Dosen Wurst. Merkendorf ist nämlich eine Hochburg in Sachen Kraut. Dort gibt es sogar die sog. Krautwoche zu Ehren des Kohlgemüses.
 
Durch meine Läufe komme ich in Orte, die ich sonst vermutlich nie kennenlernen würde, so wie heute die hübsche kleine Stadt Merkendorf.
 
Kraut dominiert den Ort
 
 
Um noch ein bisschen die Zeit zu genießen geht es anschließend mit dem Rad noch einmal nach Wolfsram-Eschenbach. Ich hatte vorher diesen Namen noch nie gehört und bin beeindruckt von der Schönheit der Stadt und ihrer umfangreichen Stadtmauer.
 
 
 

 
 
 
 
Mein Urlaub im Altmühltal geht nun leider dem Ende entgegen. Es hat viel Spaß gemacht hier zu sein, zu radeln, zu laufen und mich zu erholen. Auch die Menschen dieser Region hab ich ein bisschen ins Herz geschlossen. Sie sind stolz Franken zu sein, sehr offen und warmherzig.
 
In jedem Fall kann ich diese Region nur empfehlen!

 
 
Und wie immer: Über Kommentare freue ich mich natürlich wie Bolle :-)
 
 



Rad - Altmühltal - Teil 4

Über den Norden in den Westen
Heute steht wieder eine größere Tour an. Ich will das Fränkisches Seenland besuchen und dann die westliche Gegend von Treuchtlingen erkunden. Und ich will nach Hechlingen, auch wenn ich befürchte dort nicht viel sehen zu können.

Von Treuchlingen aus geht es nur ein kurzes Stück an der Straße entlang.



Dann bin ich wieder auf einem breiten und gut ausgebauten Radweg unterwegs. Aber ist das jetzt das Altmühltal oder schon Italien? In jedem Fall ist es schön, einfach nur schön.

 
 
Auch der kleine Rastplatz lädt zum Verweilen ein und der Storch zum Befüllen der Trinkflasche.
 


Störche begegnen mir wenig später tatsächlich reichlich, nur zum fotografieren sind sie zu weit weg. Ich befinde ich mich teilweise auf der Storchenroute, die ihrem Namen alle Ehre macht. Bald erreiche ich Gunzenhausen und danach den Altmühlsee. Ich habe das Fränkische Seenland erreicht.


 
 
Herr Schröder hat natürlich schon wieder Hunger, aber ich darf von der Currywurst etwas abhaben.
 



Gut, dass er sich ordentlich gestärkt hat denn schon bald geht es nach Spielberg ordentlich den Berg hinauf.


Oben an der Burg angekommen werde ich mit einem phantastischen Ausblick belohnt.





Schade nur, dass man einen derartigen Ausblick auf Fotos gar nicht so festhalten kann, wie man es selbst empfindet.

Auf der anderen Seite des Berges wartet nun eine herrliche Abfahrt auf mich. Es macht so einen Spaß, dass ich meine Abbiegung verpasse. Eine kleine Routenänderung folgt und schon bald geht es auf dem geplanten Weg weiter - leider. Nach einer kleinen Waldpassage geht es ohne wirklichem Weg kurz über eine nicht gemähte Wiese und danach hinab in den nächsten Ort. In voller Fahrt spüre ich unter meinem Kragen einen stechenden Schmerz. Irgendetwas hat mich gestochen. Tränchen gullern  - bitte nicht schon wieder! Im Ort angekommen kann ich endlich meine Jacke ausziehen, aber kein Insekt mehr finden. Mehr als ein großes Pflaster aufkleben um das Scheuern des Kragens  zu verhindern kann ich jetzt eh nicht tun. Der Schmerz lässt schnell nach, also kann es weiter gehen. Schließlich bin ich in Hechlingen.

Nach ein paar hundert Metern stehe ich am Tor vom BMW Enduropark. So viel hatte ich schon davon gehört... Leider ist heute niemand auf der Anlage. Gerne hätte ich zugeschaut wie sich eine Horde GS-Fahrer an den sandigen Hängen austobt.






Naja, immerhin kann ich jetzt sagen, dass ich schon mal in Hechlingen war. Es muss ja keiner wissen, dass ich mit Winnie nicht rein durfte ;-)



Nun aber ab zurück nach Treuchtlingen. Ich will wissen was unter meinem Kragen los ist.

Vor dem Spiegel entdecke ich dann noch den Stachel in der Einstichstelle - vermutlich also eine Biene. Dieses mal bleibt es bei einem ganz gewöhnlichen Insektenstich, der nach ein paar Tagen von alleine wieder verschwindet. Kein Grund zur Panik also.
















Rad - Altmühltal - Teil 3

Der Osten - oder: endlich Wildschweine, aber ohne Toast
Das verregnete Wochenende wurde zur Entspannung genutzt und dem Pedelec ein wenig Pflege zu Teil. Der Wetterbericht hält Wort und am Montag kann ich wieder auf Tour gehen. Ich besuche noch einmal die Römer.

Von Treuchlingen aus geht es zunächst wieder nach Pappenheim und dann weiter Richtung Osten durch das Apfeltal. So steht es jedenfalls auf meiner Karte.
Weit und breit ist allerdings kein Apfelbaum zu sehen und auch sonst gibt es nichts besonderes zu entdecken. Auf dem Weg nach Suffersheim werde ich dann endlich fündig, allerdings nicht in Bezug auf Äpfel sondern viel leckerer.


 
Wildschweine sind also schon mal hier, da werden Asterix, Obelix und die Römer wohl auch in der Nähe sein.
Es geht weiter immer tiefer in den Wald hinein. Der Weg biegt irgendwann nach links ab, aber lt. Navi soll ich geradeaus. Ok, sieht ja ganz lustig aus. Bald muss ich jedoch feststellen, dass Wege im Nichts enden und mich zum Umkehren zwingen können.




Aber auch über einen kleinen Umweg erreiche ich schließlich mein Ziel


 
Ob es hier, wie in jedem Asterix-Heft, Römer zu verhauen gibt? Vorsorglich belagern Winnie, wie ich mein Rad nenne, und ich den römischen Wachturm.  



Wenig später tauchen dann tatsächlich Römer auf.



 Hierzu muss ich allerdings durch eine Scheibe am Wegesrand schauen.



Auf dem Rückweg treffe ich noch vereinzelt auf weitere Römer.




Wer sich für das Thema rund um die Römer interessiert findet hier also einiges. Geschichtsunterricht in freier Natur.
 


 
 
Du mit meinem Pedelec machen diese Touren richtig Spaß.
 
 
 
Zu Hause wartet dann noch etwas Leckers auf Herrn Schröder. Ob ich wohl auch etwas abbekomme? Nach so einer Tour hätte ich es verdient.
 




Am Abend mache ich mich in Treuchtlingen noch einmal zu Fuß auf den Weg zur Burgruine"Obere Veste"



Hier ist sogar noch der Thron zu besetzen

 

und der Ausblick über die Stadt ist gar nicht so schlecht.

 

Aber immer diese Treppen? Und irgendwie zieht es hier oben auch...




Fazit nach dem heutigen Tag: Landschaftlich und kulturell kann man sich in der Gegend wirklich gut beschäftigen. Mir jedenfalls gefällt es!









Mittwoch, 5. Oktober 2016

Rad - Altmühltal - Teil 2

Ab in den Norden
Gestern ging es in südlicher Richtung nach Eichstätt. Heute hingegen ruft der Norden und somit eine kleine Tour nach Weißenburg.

Bevor ich Treuchtlingen verlasse gibt es bereits den ersten Fotostop. Ich gebe zu, dass ich keine Ahnung von Dampflokomotiven habe, aber trotzdem finde ich sie schön.



 
Der Weg Richtung Weißenburg führt mich leider zunächst an der Straße entlang. Später erfahre ich, dass nicht weit entfernt ein anderer Weg möglich gewesen wäre. Ich werde ihn auf einer anderen Tour noch ausprobieren.
 





Irgendwann ist es geschafft und einsame Feldwege warten auf mich. Mir begegnet einige Kilometer lang niemand und ich genieße die Ruhe.



Auch die Sonne kommt immer mehr zum Vorschein


und plötzlich sogar Römer. Ich befinde mich inzwischen auf dem Limeswanderweg. Dieser soll mir in den kommenden Tagen noch öfter begegnen.




Römer an allen Ecken, aber nirgends ein Wildschwein auf Toast. Wo ist bloß Obelix? Ich habe Hunger!



In Weißenburg angekommen gibt es auf dem Markplatz endlich eine Kleinigkeit zu essen, aber irgendwie fühle ich mich beobachtet. Ist das etwa Idefix?



An der alten Stadtmauer entlang geht es nun heimwärts. Ich bin überrascht wie viel altes Gemäuer im Altmühltal zu finden ist - voll nach meinem Geschmack.



Am Himmel ist der angekündigte Wetterumschwung bereits zu erkennen. Die beiden kommenden Tage hat das Pedelec Pause.




Fazit nach zwei Tagen: Das Altmühltal eignet sich herrlich zum Radfahren. Die Wege sind gut ausgebaut und beschildert. Ich bin begeistert.


Über Kommentare freue ich mich - wie immer!




Dienstag, 4. Oktober 2016

Rad - Altmühltal - Teil 1

Altmühltalradweg
Was für ein Sommer! Selbst Mitte September sind es noch 30 Grad und ich hab Urlaub. Wie geplant geht es ein paar Tage zum Radeln nach Franken, oder genauer: Ins Altmühltal. Ich habe keine rechte Vorstellung von der Gegend und bin gespannt. Bevor er losgeht sorgt aber noch ein kleines Insekt für Ärger. 


Wenn ich etwas in meinem Leben meide, dann sind es Ärzte. Aber an meinem ersten Urlaubstag bin ich wahnsinnig froh am Freitagnachmittag noch einen Weißkittel zu erreichen. Zwei Tage zuvor hatte mich irgendetwas in den Knöchel gestochen und es sieht nun wirklich nicht mehr lustig aus. Mit Cortison, Antibiotika und einer Schuhgröße mehr verbringe ich das Wochenende auf dem Sofa - toller Urlaubsbeginn!  Am Montag lässt die Schwellung endlich nach und ich kann am Mittwoch beruhigt in den Urlaub fahren.

In Treuchtlingen erwartet mich eine superschöne Ferienwohnung. Wen es einmal in die Ecke verschlägt dem sei diese FeWo zu empfehlen. Eine tolle Wohnung und ein toller Gastgeber haben mir einen wunderschönen Urlaub beschert - Danke an dieser Stelle dafür!
Endlich steht die erste Tour an. Es geht von Treuchtlingen parallel der Altmühl nach Eichstätt. Ein beschaulich kleiner Fluss und ein gut ausgebauter Radweg begleitet mich.



Schon bald erreiche ich Pappenheim. Hier also wohnen die Pappenheimer aus Schillers Drama "Wallensteins Tod".

 
 
 
Diesen Ort muss ich näher erkunden und der kleine Abstecher lohnt sich. Aber für einen längeren Aufenthalt liegen leider einfach noch zu viele Kilometer vor mir.



Weiter geht es. Und schon nach wenigen Kilometern auf einem super ausgebauten Radweg führt meine Strecke an einigen Felsformationen vorbei, den "Zwölf Aposteln". Die aufragenden Dolomitfelsen sind schon ein Hingucker.




Nach einer kleinen Pause erreiche ich wenig später Burg Dollnstein. Der Ort stellt eine Großbaustelle dar, so dass ich an ihm nur vorbei fahre




und immer wieder den Blick auf die Altmühl genieße.




Am Burgstein bei Dollnstein entdecke ich dann auch HerrMann, das Mammut.



Seine Idee mal kurz auf den Felsen zu krabbeln finde ich allerdings ziemlich bekloppt und weigere mich. Das Ding ist mir einfach zu hoch. Mit Bergsteigen hatte ich bislang noch nichts am Hut.



Endlich komme ich in Eichstätt an und auch Herr Schröder lässt nicht lange auf sich warten.

 
 



Hinter Eichstätt lauert noch etwas gaaanz besonderes auf mich. Und in diesem Moment bin ich froh ein Pedelec mit noch ziemlich vollem Akku unter meinem Hintern zu haben.


Nach etwa 400m kommt mir ein Motorradfahrer entgegen und ich meine Mitleid in seinen Augen zu erkennen. Noch kann ich schmunzeln aber nach der nächsten Kurve wird es lustig... oder besser: ziemlich anstrengend, selbst mit Pedelec!
Nach einem guten Kilometer habe ich es geschafft und werde mit einem schönen Ausblick über den Ort und der Willibaldsburg belohnt.


Die dann folgende Hochebene ist gekennzeichnet von Steinbrüchen. Auffällig finde ich den futurisch anmutenden Turm



der sich als Wasserturm erweist



Andere Wassertürme scheinen hier schon eine neue Nutzung gefunden zu haben. Ich würde ja gerne mal klingeln und einen Blick in das Wohnhaus werfen...



Wenig später erreiche ich wieder Pappenheim und mein Weg führt mich an einer Weidenkirche vorbei.









Am Straßenrand entdecke ich noch etwas:



Noch ein kurzer Blick zur Burg Pappenheim und dann geht es entlang der Altmühl nach rund 80km zurück in die schöne Ferienwohnung.





Nach einem leckeren Abendessen falle ich ziemlich müde ins Bett...