Montag, 15. Juni 2015

Motorrad Thüringen Heimreise

Ein Motorradurlaub geht zu Ende
Es ist Pfingstmontag und der Kurzurlaub neigt sich dem Ende zu. Sicherlich waren die Tage etwas anders geplant, aber trotzdem hat es viel Spaß gemacht. Nun heißt es alles startklar machen und die Heimreise antreten.

Für die Rückfahrt hatte ich zwar überlegt mich anderen Motorradfahrern anzuschließen, aber schließlich bin ich doch alleine gestartet. Naja, ganz alleine nun auch nicht. Ich folge dem Alphamännchen noch ein Stückchen, biege dann aber Richtung Kassel ab.

 
Der Gedanke nun die A7 bis Hannover zu fahren will mir nicht wirklich gefallen. An der Tankstelle in Kassel muss also neben Benzin, Kaffee und Futter Herr Google her. Ok, die B3 an der Fulda entlang und dann ab ins Weserbergland sind eine Alternative. In Hemeln gibt es noch eine kleine Kreuzfahrt. Und so setze ich mit der Fähre über.
 
 
Es dauert nicht mehr allzu lange und die ersten Regentropfen landen auf meinem Visier. Kurz vor Holzminden steht dann fest, dass ich mir das weitere Kurvenräubern bei dem Wetter auch sparen kann und lieber den direkten Heimweg antrete. Es regnet inzwischen ganz ordentlich und hört auch bis Hannover nicht mehr auf.
 
 
Fazit:
Der Thüringer Wald ist sicherlich ein lohnendes Ziel, sowohl für Motorradfahrer als für Naturliebhaber. Dem Radfahrer verlangt es schon ein bisschen etwas ab und fehlende Radwege machen es nicht unbedingt leichter.
Auch wenn ich den Tag über bei den Motorradtouren nicht mit dabei war, es war schön so manch einen biker mal (wieder) getroffen zu haben. Nun kenne ich endlich Lilo *freu
Nicht nur weil künftig das Vereinslogo des LAV Saale-Rennsteig meinen Rücken zieren wird, werde ich den Thüringer Wald wieder besuchen. Der nächste Kurzurlaub ist bereits gebucht. Im Juli werde ich wieder in Lichte sein. Diesmal ohne Motorrad und ohne Fahrrad ;-)
 
 
 
Über Kommentare freu ich mich - wie immer ;-)
 
 


Rad Thüringen Tag 5

Burg Ranis
Im Internet gibt es für Thüringen einen wunderbaren Radroutenplaner. Die Streckenlänge ist sicherlich nicht uninteressant, aber das Höhenprofil hat bei mir inzwischen eine neue Bedeutung bekommen.

Egal welche Route auf der Karte noch so verlockend aussieht, das Höhenprofil wird schnell zum k.o.-Kriterium. Während das Alphamännchen immer wieder anhand von Karten nach geeigneten Strecken sucht, fragt das Alphaweibchen direkt Herrn Google. Grundsätzlich halten sich Wege an Bach- und Flussläufen mit ihren Steigungen im Rahmen und so werde ich beim Saale-Orla-Radweg schnell fündig. Das Alphamännchen überprüft das Höhenprofil und die Streckenlänge noch einmal und kurz darauf kann es kann los gehen. Startpunkt ist heute am Bahnhof in Saalfeld. Zunächst geht es abseits der B281 auf wunderschönen Wegen nach Krölpa. Gegenüber dem Thüringer Wald flacht hier die Landschaft bereits ab und so halten sich kleine Steigungen im Rahmen. Die Ausschilderungen des Radweges sind ok und die App Naviki zeigt auch nichts anderes an. Das Wetter ist perfekt, was will ich mehr?
Hinter Krölpa erwartet mich dann doch noch eine nette Steigung hinauf zur Burg Ranis, das heutige Ziel. Warum hat man die Dinger nur immer oben auf den Berg gebaut? Hat den damals niemand an mich gedacht?



Das Alphamännchen kann den Vorteil des Pedelec an dieser Stelle wieder klar ausspielen, keine Spur mehr von ihm zu sehen. "Na warte, wir müssen hier auch wieder runter" triumphiertes bereits tief in mir. Dank Handy finde ich das Kerlchen dann am anderen Ende der Burg in der Sonne sitzend und den Ausblick genießend wieder.

 
 Ich mache mich auf den Weg die Höhle unterhalb der Burg zu erkunden.
 


Das sieht ja recht spannend aus, aber ohne Taschenlampe ist da nicht viel zu machen.



 
Mir bleibt als einzige Möglichkeit den Blitz des Fotoapparates zu missbrauchen und mich ein bisschen in den Feldspalt vorzuwagen.
 
 
Ich gebe schnell auf, da ich nicht weiß wie viele Blitze der Akku hergeben wird und ich mich auf den Stufen auch nicht auf die Nase legen möchte. Später erfahre ich, dass die Felsspalte etwa 10m lang ist. Viel verpasst habe ich also wohl nicht.
 
Der Himmel Richtung Heimat wird dunkler und so wird der Rückweg angetreten. Am Ausgang halte ich noch einmal kurz an und bezahle den Eintritt. Der kleine Raum und auch das Hinweisschild mit dem Eintrittspreis ist so gut versteckt, dass fast jeder daran vorbei direkt in die Burg läuft. Die Dame an der Kasse ist ziemlich überrascht. Das jemand beim Gehen noch bezahlt hatte sie wohl noch nicht erlebt. Ich bin noch nicht wieder auf meinem Rad, da höre ich sie bereits einem älteren Pärchen hinterherrufen, dass sie Eintritt zu zahlen hätten...
 
Der Rückweg ist zügig erledigt. Zunächst hilft das Gefälle von der Burg hinab und das Alphamännchen muss sich strecken dran zu bleiben. Wenig später ist der dunkle Himmel ein guter Motivator ein bisschen flotter zu fahren.
 
 
Die Regenwolken ziehen glücklicherweise vorbei und so bleiben wir auch heute wieder trocken.
 
 
Fazit: Ich hätte nicht gedacht wie viele Burgen der Thüringer Wald zu bieten hat. Da ich altes Gemäuer mag, gibt es einen weiteren Grund wieder zu kommen.
 



Donnerstag, 4. Juni 2015

Rad Thüringen Tag 4

Mit dem Rad durchs Schwarzatal
Bei meiner Urlaubsplanung hatte ich immer wieder als Empfehlung für Motorradfahrer vom Schwarzatal und dem Inselsberg gehört. Der Inselsberg ist vermutlich als Radtour weniger geeignet. Das Schwarzatal hingegen bietet einen herrlichen Radweg an und so ist die heutige Tour schnell geplant.

Ich gebe zu, als ich nach dem Frühstück die ersten Motorradgruppen vom Parkplatz fahren höre kommt ein komisches Gefühl auf.

 
 
Egal, wie heißt es so schön: mit gefangen - mit gehangen. Auch wenn die kleine  Kawasaki anspringen würde - nein, sie bleibt heute wieder stehen. Stattdessen geht es zunächst mit dem Auto nach Bad Blankenburg. Frank hatte uns noch ein paar Tipps gegeben und wenig später sind wir mit den Rädern neben der Schwarza unterwegs. Ab und wann hören wir  einige Motorräder auf der anderen Uferseite  *schnief. Wir werden mit einem leicht welligen Profil und einer schönen Natur entschädigt.


Über Schwarzburg und Sitzendorf geht es zur Bergbahn in Obstfelderschmiede. Für die 1,4 Kilometer lange Strecke zwischen Obstfelderschmiede und Lichtenhain benötigt die Bahn eine Fahrzeit von 18 Minuten und  überwindet einen Höhenunterschied von 323 m. Es ist die steilste Standseilbahn der Welt. An ihrer Strecke entlang führt einmal im Jahr der Bergbahnlauf. Heute wird allerdings nicht gelaufen, sondern geradelt und so machen wir uns bald wieder auf den Heimweg.
Auf eine Fahrt mit der Bahn verzichten wir. Und da sie gerade unterwegs ist, gibt's nicht mal ein Foto.

Es geht die gleiche Strecke entlang der Schwarza wieder zurück, was aber durchaus kein Nachteil ist. Das Tal ist einfach wunderschön.


Das wir nun flussabwärts unterwegs sind, ist Bad Blankenburg schnell erreicht. Später werde ich wieder als Raser bezeichnet. Tja, schon blöd, dass bei einem Pedelec bei 25km/h die Unterstützung des Motors aufhört. Solang mein ganz privater Akku mit ausreichend Gummibärchen versorgt ist, geht da, zumindest auf ebenen Strecken, durchaus mit dem crossbike mehr *grins

Am Abend warten ein paar Leckereien und Gegrilltes auf uns. Danach ist Party angesagt.