Montag, 15. Juni 2015

Rad Thüringen Tag 5

Burg Ranis
Im Internet gibt es für Thüringen einen wunderbaren Radroutenplaner. Die Streckenlänge ist sicherlich nicht uninteressant, aber das Höhenprofil hat bei mir inzwischen eine neue Bedeutung bekommen.

Egal welche Route auf der Karte noch so verlockend aussieht, das Höhenprofil wird schnell zum k.o.-Kriterium. Während das Alphamännchen immer wieder anhand von Karten nach geeigneten Strecken sucht, fragt das Alphaweibchen direkt Herrn Google. Grundsätzlich halten sich Wege an Bach- und Flussläufen mit ihren Steigungen im Rahmen und so werde ich beim Saale-Orla-Radweg schnell fündig. Das Alphamännchen überprüft das Höhenprofil und die Streckenlänge noch einmal und kurz darauf kann es kann los gehen. Startpunkt ist heute am Bahnhof in Saalfeld. Zunächst geht es abseits der B281 auf wunderschönen Wegen nach Krölpa. Gegenüber dem Thüringer Wald flacht hier die Landschaft bereits ab und so halten sich kleine Steigungen im Rahmen. Die Ausschilderungen des Radweges sind ok und die App Naviki zeigt auch nichts anderes an. Das Wetter ist perfekt, was will ich mehr?
Hinter Krölpa erwartet mich dann doch noch eine nette Steigung hinauf zur Burg Ranis, das heutige Ziel. Warum hat man die Dinger nur immer oben auf den Berg gebaut? Hat den damals niemand an mich gedacht?



Das Alphamännchen kann den Vorteil des Pedelec an dieser Stelle wieder klar ausspielen, keine Spur mehr von ihm zu sehen. "Na warte, wir müssen hier auch wieder runter" triumphiertes bereits tief in mir. Dank Handy finde ich das Kerlchen dann am anderen Ende der Burg in der Sonne sitzend und den Ausblick genießend wieder.

 
 Ich mache mich auf den Weg die Höhle unterhalb der Burg zu erkunden.
 


Das sieht ja recht spannend aus, aber ohne Taschenlampe ist da nicht viel zu machen.



 
Mir bleibt als einzige Möglichkeit den Blitz des Fotoapparates zu missbrauchen und mich ein bisschen in den Feldspalt vorzuwagen.
 
 
Ich gebe schnell auf, da ich nicht weiß wie viele Blitze der Akku hergeben wird und ich mich auf den Stufen auch nicht auf die Nase legen möchte. Später erfahre ich, dass die Felsspalte etwa 10m lang ist. Viel verpasst habe ich also wohl nicht.
 
Der Himmel Richtung Heimat wird dunkler und so wird der Rückweg angetreten. Am Ausgang halte ich noch einmal kurz an und bezahle den Eintritt. Der kleine Raum und auch das Hinweisschild mit dem Eintrittspreis ist so gut versteckt, dass fast jeder daran vorbei direkt in die Burg läuft. Die Dame an der Kasse ist ziemlich überrascht. Das jemand beim Gehen noch bezahlt hatte sie wohl noch nicht erlebt. Ich bin noch nicht wieder auf meinem Rad, da höre ich sie bereits einem älteren Pärchen hinterherrufen, dass sie Eintritt zu zahlen hätten...
 
Der Rückweg ist zügig erledigt. Zunächst hilft das Gefälle von der Burg hinab und das Alphamännchen muss sich strecken dran zu bleiben. Wenig später ist der dunkle Himmel ein guter Motivator ein bisschen flotter zu fahren.
 
 
Die Regenwolken ziehen glücklicherweise vorbei und so bleiben wir auch heute wieder trocken.
 
 
Fazit: Ich hätte nicht gedacht wie viele Burgen der Thüringer Wald zu bieten hat. Da ich altes Gemäuer mag, gibt es einen weiteren Grund wieder zu kommen.
 



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